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Lexikon

Blanc de Noir

Was genau ist ein Blanc de Noir?


Der Saft der meisten Weinbeeren ist hell, unabhängig davon, welche Farbe die Schale hat, in welcher sich nahezu vollständig die Farbstoffe befinden.
Wird der Saft vor der Gärung von den Schalen getrennt, erhält man hellen Wein. Der Wein wird nur rot, wenn diese Farbstoffe aus der Haut gelöst werden. Dies geschieht bei der Gärung durch den Alkohol, aber auch durch den Traubensaft und den darin enthaltenen Zucker.

Deshalb ist es bei aus Rotweintrauben gewonnenem Weißwein besonders wichtig, das Lesegut gesund, also unverletzt, zur Verarbeitung zu bringen, um es dann so schnell wie möglich zu keltern, damit Traubenschalen und Saft getrennt werden.

In Deutschland werden mittlerweile auch einige Weine mit Blanc de noirs bezeichnet. Eine rechtliche Regelung diesbezüglich gibt es bislang zwar noch nicht, aber die folgenden Punkte werden in der Weinkontrolle als allgemein geltend angesehen:

  • Für Blanc de noirs muss der Wein komplett aus hell gekeltertem Lesegut einer oder mehreren Rebsorten stammen, die im Rebsortenverzeichnis als Noir-Sorten definiert sind.
  • Spätburgunder Weißherbst kann mit der Angabe Blanc de Noir in der Etikettierung ergänzend bezeichnet werden.
  • Bei einem hellgekelterten Wein kann auf die Weinart Weißherbst verzichtet werden. Es reicht die Angabe der Rebsorte und die Blanc de Noirs-Angabe. Vorgaben zur Gestaltung der Schriftzeichen sind für die Angabe Blanc de Noirs nicht festgelegt.
  • Bei hellgekelterten Weinen aus mehreren Rebsorten genügt auch allein die Angabe Blanc de noirs ohne Angabe der Rebsorten oder Weinart auf dem Etikett.
  • Anstatt Blanc de noirs kann auch die Angabe weißgekeltert verwendet werden.